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MB&F

HM N°11 „Architect“

Dienstag, 12 Dezember 2023 09:36
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Schon der Schweizer Architekt Le Corbusier wusste es: „une maison est une machine à habiter“ – ein Haus ist eine Maschine zum Wohnen. Auch die Maschinen von MB&F sind bewohnbar: Die Geschichten, die sie erzählen, transportieren uns an verschiedene Orte und in verschiedene Epochen – manchmal sogar in andere Welten. Man könnte sagen: Eine Maschine von MB&F wird nicht getragen, sie wird gelebt!

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Irgendwann in den Mitt- bis Spätsechzigern begann die Architektur eine experimentelle Phase, die sich deutlich von den Designs des vorherigen Jahrzehnts abhob. Die Gebäude aus der Nachkriegszeit hatten zunächst pragmatische, geradlinige Formen und wurden eilig errichtet, um einen Zweck zu erfüllen. Doch dann entwickelte sich eine kleine, aber reaktive Bewegung, die einen erstaunlich humanistischen Ansatz verfolgte – wenn auch nicht in demselben Sinne wie ihn die Architekturwissenschaftler verwenden würden.

Humanistisch war das Leitbild insofern, als es den Raum um die Form des menschlichen Körpers herum gestaltete, um das kugelförmige Gesichtsfeld des menschlichen Auges, die radiale Ausdehnung der sich durch die Luft bewegenden menschlichen Gliedmaßen, die Rundheit des Atems, der unsere Lungen aufbläst und im Winter vergängliche Dunstschleier auf den Autoscheiben hinterlässt.

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Diese Architekten – einige von ihnen vermeiden diesen Titel und nannten sich stattdessen Habitologen – bauten Häuser, die wirkten, als wären sie aus der Erde ausgeatmet worden oder als hätte der Boden seine Finger gekrümmt und vergessen, diese wieder auszustrecken. Sie bildeten Blasen, wogten und wölbten sich sehnenartig. Als MB&F-Gründer Maximilian Büsser eines dieser Häuser anschaute, fragte er sich: „Was, wenn dieses Haus eine Uhr wäre?“

Ein zentrales fliegendes Tourbillon bildet das Herz des Hauses und streckt sich unter einem doppelt gewölbten Saphirglasdach himmelwärts. Passend für einen Mechanismus, der sich räumlich und funktional am Ursprungspunkt der Uhr befindet, erinnert die obere vierpassförmige Brücke an die Form der Fenster der größten sakralen Bauwerke, die die Menschheit ihrem Schöpfer widmete – vielleicht aber auch an eine Zygote, die sich im Moment der Empfängnis zu teilen beginnt. Von diesem kreisenden Kern aus streben vier symmetrische Elemente nach außen und bilden die vier parabelartigen Räume des Hauses, als das die HM11 Architect sich versteht.

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Um zu den einzelnen Zimmern zu gelangen, dreht man das Haus, denn das gesamte Gebäude rotiert auf seinem Fundament. Der 90-Grad-Versatz zwischen den einzelnen Zimmern gestattet es, die HM11 so zu positionieren, dass einem entweder einer der Räume direkt zugewandt ist, oder aber einer der Korridore des Hauses auf einen zuläuft, während die Zimmer schräg zu beiden Seiten angeordnet sind. Diese Vielseitigkeit der Anzeigenorientierung hat auch einen praktischen Hintergrund: Die HM11 Architect ist ein energieeffizientes Gebäude – jede Drehung um 45° im Uhrzeigersinn wird durch ein Klicken unter der Fingerspitze fühlbar gemacht und liefert dem Federhaus direkt 72 Minuten Energie. Nach 10 vollständigen Drehungen erreicht die HM11 ihre maximale Autonomie von 96 Stunden.

Während alle vier Zimmer über eine ähnliche Innenausstattung verfügen – glänzend weiße Wände mit Fensterscheiben aus Saphirglas –, so besitzt doch jedes von ihnen eine ganz eigene Funktion. Im Zeit-Zimmer ruft man die Stunden und Minuten ab. Als Stundenmarker dienen an Stäben befestigte Kugeln, wobei größere, hellere Kugeln aus poliertem Aluminium für die Viertel, und kleinere, dunklere Kugeln aus poliertem Titan für die übrigen Indizes eingesetzt werden. Pfeile mit roter Spitze weisen zu den Stunden und Minuten und setzen einen seltenen Farbakzent im ansonsten spartanisch eingerichteten Zeit-Zimmer.

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